1. FC Schweinfurt 1905
Leichtathletik

Die Gründung bis hin nach der Jahrtausendwende


 

Fünf Jahre nach der Gründung des 1. FC Schweinfurt 1905 wurde die Leichtathletikabteilung ins Leben gerufen. Nach dem 1. Weltkrieg stellte der FC – angeführt von Peter Schmidt als  Athlet und Abteilungsleiter – rasch eine (über-)regional erfolgreiche Adresse dar.
Bis 1945 gewannen die Athleten neben zahlreichen Bayerischen und Süddeutschen Titeln in der Jugend- und Aktivenklasse mehrere Medaillen bei Deutschen Meisterschaften; besonders hervor stachen Marie Amthor und Gunda Friedrich, die jeweils den Deutschen Rekord im Hochsprung hielten. Friedrich, in ihrer Karriere sogar Europameisterin geworden, gewann ihre erste DM-Medaille bereits mit 16 Jahren. Auch die 10x100 m Staffel konnte 1927 mit Deutscher Jahreshallenbestzeit glänzen.
Ein weiteres wesentliches Ereignis der Anfangsjahre war die Eröffnung des Willy-Sachs-Stadions 1936, welches seitdem die Haupttrainingstätte der Leichtathleten (und anderer Abteilungen) des FC darstellt.
Nach dem 2. Weltkrieg erweckte Hermann Fliehr die Abteilung zu neuem Leben. Gemeinsam mit dem langjährigen Trainer Joffer Schicks, dem Olympiakampfrichter Fritz Reuter und Weiteren gelang es, eine starke Mittel- und Langstreckengruppe sowie Jugendabteilung (1951 insg. 392 junge Athletinnen und Athleten) zu formen.
Neben Walter Müller, dem Zweitplatzierten hinter Herbert Schade der DM über 5000 m von 1950, waren insbesondere die Staffeln und Jugendmannschaften bayern- und deutschlandweit erfolgreich. Dies machte sich neben (Nord-)Bayerischen Titeln auch in der Platzierung des FC bei Deutschen Jugendmannschaftsmeisterschaften, bei denen die Schweinfurter an der Spitze der bayerischen Vereine standen, bemerkbar.

Auch nach 2000 konzentrierten sich die Erfolge auf den Jugend- und Seniorenbereich. Katharina Hattenbauer belegte 2009 in der W15 den 1. Platz des Siebenkampfes und erhielt obendrein als erste FC-Leichtathletin den "Felix", die Trophäe der Sportlerin des Jahres in Schweinfurt.
2016 konnte Christopher Löffelmann bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften die Silbermedaille über 400 m erlaufen, belohnt wurde dies mit einem Auftritt im Nationalmannschaftsdress beim Ländervergleichskampf in Italien. Für eine vereinsinterne "Renaissance" der Mittel- und Langstreckenabteilung sorgte zudem Jana Vollert, die im selben Jahr den bayerischen Cross-Meistertitel der U18 sowie Top-8-Platzierungen bei den Deutschen Cross-Meisterschaften erreichen konnte.
Zwischen 1997 und 2022 leiteten Roland Wolf, Heribert Finster und Manfred Göpfert gemeinsam die Abteilung der Leichtathleten. Neben ihrem Engagement als Abteilungsspitze übte das Trio bis 2022 ihre Trainerfunktion für die jugendlichen und aktiven Athleten aus. Auch als unermüdliche Wettkämpfer konnten Wolf und Finster herausragende Erfolge als Athleten feiern: Neben zweier EM-Goldmedaillen mit der 4x100 m Staffel konnte Heribert Finster (M65) im Jahr 2009 bei der Hallen-EM den Bronzerang erreichen. Roland Wolf (M70) bewies einmal mehr seine (Trainings- und Wettkampf-)Ausdauer und gewann 2016, 25 Jahre nach seiner ersten WM-Medaille, zwei weitere Silbermedaillen bei der WM in Australien.

Im Frühjahr 2022 wurde der Staffelstab der Abteilungsleitung von Roland Wolf an Volker Löffelmann weitergegeben. Inka Moser übernahm den Posten der 2. Abteilungsleiterin, Nicole Koch die Funktion der Kassiererin. Heribert und Manfred legten neben ihren Funktionen in der Abteilungsleitung ebenfalls ihre langjährige Trainertätigkeit nieder. Roland bringt weiterhin als Trainer im Kinder- und Jugendbereich sein großes Wissen ein.